Wien ist bekannt für die vielfältige Theaterlandschaft. Um hier den Überblick nicht zu verlieren, stellen wir euch ein paar Stücke vor, die im Frühling 2024 im Scheinwerferlicht stehen.

 

Volkstheater: Die Redaktion

Schon mal einen Recherchethriller gesehen? Die Redaktion läuft erneut am 12. April 2024 im Volkstheater – das Stück war schon einmal ein riesiger Erfolg und enttäuscht auch jetzt nicht. Der Thriller dreht sich um den größten Konzern des Landes OMV und den Recherchearbeiten der Journalist:innen von DOSSIER. Gemeinsam tauchen Schauspieler:innen und Publikum in Hintergrundgespräche in dunklen Wiener Beisln, in Drohungen, Klagen und dem Ringen um Transparenz ein.

 

Schauspielhaus: Der Verein

Seit März 2024 wird im Schauspielhaus Der Verein gespielt. Das Stück beginnt in der Idylle des kleinstädtischen Reihenhauses, in dem der jugendliche Stefan, der Männer liebt, aufwacht. Seine Eltern haben sich einer freichristlichen Gemeinde angeschlossen, um den direkten Draht zu Jesus zu knüpfen. Wer will schließlich nicht gern den Erlöser höchstpersönlich zum besten Freund haben? Doch diese Freundschaft wird nicht so einfach geschenkt…

 

TAG: Maria Stuart

Der Klassiker von Schiller – aber anders – feiert am 13. April 2024 Premiere im Theater an der Gumpendorferstraße. Wieso ein weltweit erfolgreiches Stück neu schreiben? Ganz einfach: Es hat sich seit damals nichts geändert – Macht braucht keine Kontrolle. Macht möchte nach wie vor ungehindert einfach machen. Und das zeigen die zwei starken, stolzen und sturen Frauen auf der Bühne vom TAG mehr als eindeutig.

 

Akademietheater: Iphigenie auf Tauris

Noch ein echter Klassiker, aber diesmal aus der Feder von Schillers Homie Goethe und diesmal nicht neu gedacht, sondern klassisch geblieben. Iphigenie wird von ihrem Vater geopfert, um im Krieg erfolgreich zu sein. Die Mondgöttin Diana rettet sie und bringt sie auf die Insel Tauris, wo sie als Priesterin dient – und zwar als einzige Frau unter gewalttätigen Männern. Und diesen Männern rettet sie unter anderem am Ende auch noch das Leben.

 

KOSMOS Theater: Netzbeschmutzung

Im April gibt’s im KOSMOS Theater Netzbeschmutzung zu sehen: Auf einer Preisverleihung lästern drei Künstler:innen beim Rauchen über die Veranstaltung. Nach und nach enthüllt dieser Tratsch ernste Tatsachen. Alle drei haben bereits Grenzüberschreitungen im Berufsleben erfahren und sind mit Machtmissbrauch in der Kulturbranche vertraut. Das Kollektiv Institut für Medien, Politik und Theater bringt die Diskussion über toxische Abhängigkeiten, Mobbing und sexuelle sowie verbale Übergriffen, denen meist juristisch nicht nachgegangen werden kann, auf die Bühne.

 

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(c) Marcella Ruiz Cruz 
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Freizeit, 11.3.24